Wer gerne reist, weiß: Manches ist eben im Ausland teurer. Als Tourist zahlt man nicht nur bei Hotels oder bestimmten Reisezielen manchmal richtig drauf. Auch Sehenswürdigkeiten gehen mitunter ins Geld.
Zu diesen Sehenswürdigkeiten zählen nicht selten auch Tiere – seltene Tiere, oder solche, die man eben auch mal in ihrer natürlichen Umgebung sehen möchte. Das jedoch ist nicht immer von Vorteil für diese Geschöpfe. Ein Beispiel sind die Warane, eine riesige Echsenart, auf der Insel Komodo in Indonesien. Die Komodowarane, gerne mit Drachen verglichen, sind zunehmend bedroht – natürlich von Menschen. Dagegen will die indonesische Regierung etwas tun und verlangt einem Artikel im „Reisereporter“ zufolge ab 2021 eine Gebühr von allen, die Komodo und damit die Warane besichtigen möchten. Satte 1000 Dollar soll der Besuch kosten, eine Jahresgebühr, die zugleich die Touristenmassen stark reduzieren sollen.
Die Ansicht von exotischen Tieren als Vergnügen für Reiche: Kein ganz neues Konzept, und in meinen Augen reichlich fragwürdig. Dabei gibt es schon genug Dinge, die sich ein normalsterblicher Reisender kaum leisten kann – exklusive Hotels beispielsweise. In Paris gibt es eines, bei dem Sie für eine Nacht um die 23.000 Euro zahlen dürfen. In New York gibt’s Eis, das stolze 1000 Euro kostet, und selbst in der Toskana können Sie für eine umgebaute alte Scheune locker 3000 Euro pro Woche loswerden.
Sehenswürdigkeiten erleben geht auch günstiger
Glücklicherweise muss niemand so viel Geld ausgeben. Jede Zielgruppe lässt sich beim Reisen abdecken – der Budget-Tourist kann ebenso gut auf seine Kosten kommen wie derjenige, bei dem das Geld etwas lockerer sitzt. Und hin und wieder gibt es auch etwas kostenlos zu haben. Für mich zählt auf jeden Fall eine schöne Aussicht dazu, oder das Gefühl, überhaupt in viele Orte der Welt frei reisen zu können. Und wenn es denn unbedingt die Komodo-Warane sein müssen, hat die Autorin des oben erwähnten Artikels zum Schluss auch noch einen Tipp parat. Auf der weniger bekannten Nachbarinsel Rinca nämlich leben auch einige dieser imposanten Tiere. Und da ist bisher keine Gebühr vorgesehen.