Es ist sicher einer der faszinierendsten Orte Italiens. Jeder hat schon einmal von dem verheerenden Vulkanausbruch im Jahr 79 n. Chr. gehört, der Pompeji unter rund sieben Metern Asche begrub. Lange war es vergessen, übrigens ebenso wie der Nachbarort Herculaneum. Beide wurden erst spät wieder entdeckt – im 18. Jahrhundert etwa fanden Archäologen Überreste Pompejis, doch erst ein Jahrhundert später ging man die Sache endlich mit wissenschaftlicher Akribie an statt mit dem Ziel, möglichst viele antike Schätze zu bergen.
Das antike Pompeji war eine reiche und prächtige Stadt, wovon das heutige Ausgrabungsgelände nur einen Bruchteil wiedergeben kann. Dennoch ist es ein beliebtes Ausflugsziel für Italien-Reisende – obgleich man die vielen archäologischen Highlights in einigen Stunden kaum vollumfänglich in sich aufnehmen kann. Zu sehen gibt es einiges, etwa die Malereien der Thermen, das riesige Amphitheater oder die Casa die Menandro, ein Prachthaus, das Zeugnis vom einstigen Reichtum gibt.
Die weitere Erforschung von Pompeji:
Doch obwohl Pompeji seit 1997 als Weltkulturerbe gilt und permanent an Ausgrabungen gearbeitet wird – teils auch mit erheblichen Folgen für die freigelegten Bauwerke – so ist noch immer nicht alles hier komplett erforscht. Es gilt noch immer, einige Geheimnisse rund um den antiken Ort zu lüften. Dabei helfen könnte ein Roboterhund, wie man hier auf der Seite von pompeiisites.org nachlesen kann. Spot heißt das technische Wunderwerk, das optisch tatsächlich an einen Hund erinnert und sich fernsteuern lässt. Ähnliche agile Roboter werden bereits vielseitig genutzt, etwa um unwegsames Gelände zu erforschen. Spot kann unter anderem seitwärts laufen, trägt Lasten, kann Hindernissen ausweichen und sogar Treppen steigen. Mit Kamera oder Wärmebildkamera ausgerüstet, kann er Orte erforschen und vielleicht sogar einmal Leben retten.
In Pompeji soll er erst einmal die Umgebung scannen – und zwar dort, wo Menschen nicht so einfach hinkommen. Grabräuber hatten die Schätze, die sich unter der Lava verbergen, schon immer im Visier. Sie legten illegal Tunnel an, um an die wertvollen Dinge zu kommen, die unter dem Ascheregen meist hervorragend konserviert wurden. Diese Tunnel sind gefährlich – mit Spot könnte man hier aber einen ganz neuen Zugang erlangen. Das könnte bedeuten, noch weitgehend unerforschte Teile von der Stadt endlich kartieren zu können. Und die Zeit drängt. Denn so attraktiv Pompeji auch ist: Die Witterung bedroht die Ausgrabungsstätten ebenso wie die schier unendlichen Touristenströme.