Jetzt mal ehrlich: Wann haben Sie das letzte Mal beim Wandern eine klassische Karte benutzt? Also so eine echte, aus Papier? Ich gestehe: Apps finde ich einfach praktischer. Wem Google Maps zu unübersichtlich erscheint – und im Gelände auch zu unzuverlässig -, der kann heute auf eine Vielzahl Wander-Apps zurückgreifen, die Wanderungen nicht nur einfacher und sicherer, sondern auch aktueller machen sollen. Doch das Angebot an solchen Apps ist ziemlich umfangreich – welche taugt denn was? Diese Frage hat sich auch Stiftung Warentest gestellt und solche Karten für Smartphone & Co mal etwas genauer unter die Lupe genommen, wie Sie hier bei spiegel.de nachlesen können.
Praktische Apps zum Wandern:
Solche Apps dienen nicht nur der simplen Wegfindung, mit ihnen lassen sich auch Routen planen. Dabei können Sie teilweise auf die Erfahrungen anderer Nutzer zurückgreifen oder auch solche Wegstrecken auswählen, die mal abseits der üblichen, touristischen Wanderwege vorbeiführen. Das A und O solcher technischer Helferlein ist, wie der Test bewies, die Navigation. Denn nur eine exakte Streckenführung bringt Wanderer auch wirklich ans Ziel. Dumm nur, dass man dafür bei den meisten Apps zahlen muss – und das teilweise bis zu 60 Euro im Jahr. Die kostenlosen Versionen der Karten-Apps bieten in der Regel keine Navigationsfunktionen.
Richtig gute Apps haben dann auch noch eine Sprachausgabe. Schließlich wollen Sie während der Wanderung etwas von der Umgebung sehen – und nicht ständig auf Ihr Handy starren. Auch gut sind jene Apps, die eine Offline-Version ihrer Karten bieten, die Sie sich vorab herunterladen. Denn ein Smartphone, das unterwegs keine Internetverbindung hat, ist nutzlos. Das kann einer Wanderkarte aus Papier natürlich nicht passieren…
Wandern – aber auf Ischia!
Das Kartenmaterial der Apps ist äußerst umfangreich, ein weiterer Vorteil. Früher mussten Sie für jede einzelne Karte, die Sie in den Urlaub mitnehmen wollten, einzeln bezahlen. Oder sich einen manchmal ziemlich sperrigen Reiseführer für einen bestimmten Ort anschaffen. Die modernen Apps haben in der Regel zum Festpreis ein riesiges Angebot an Karten drin. Natürlich auch für Italien.
Es ist ja kein Geheimnis, dass Ischia zu meinen liebsten Reisezielen zählt. Umso schöner, dass die elektronischen Karten auch die kleine Insel im Golf von Neapel abdecken. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn das Herumwandern liegt den Süd-Italienern nicht unbedingt im Blut. Für Ischia hat es deshalb einige Zeit gedauert, um Wanderwege ordentlich zu pflegen, sich um die Beschilderung zu kümmern und überhaupt ein vernünftiges Wanderwegenetz anzubieten.
Heute ist Wandern auf der Insel Ischia ein echtes Erlebnis, egal ob Sie sich für einen der Wege an der Küste entlang entscheiden oder es sie etwa auf den Epomeo zieht. Der Berg ist heute einer der Hauptanziehungspunkte für Wanderfreunde und von mehreren Richtungen aus erreichbar, über unterschiedlich anspruchsvolle Touren. Bei Wanderungen auf Ischia kommen Liebhaber der diversesten Genüsse auf ihre Kosten: Naturfreunde etwa sollten sich die botanischen Gärten nicht entgehen lassen, und wer die italienische Küche liebt (nun, wer tut das nicht) findet auf mancherlei Routen die typischen, kleinen Lokale mit ihren regionalen Spezialitäten.
Ob nun mit oder ohne App, mit klassischer Karte oder dem Smartphone in der Hand: Auf der kleinen Sehnsuchtsinsel Ischia macht das Wandern auf jeden Fall Spaß.